Losung November 2025
Hesekiel 34,16: "Gott spricht: Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken."
„Ich will!“
Der Reformationstag ist immer eine gute Gelegenheit, darüber nachzudenken, was Gott will, und was dem entgegensteht. Den o.g. Willen Gottes haben Luther und seine Kollegen wiederentdeckt, und dem stand die nach Christus genannte Kirche entgegen. In ähnlichem Sinne läßt Gott Jesaja wissen: „Ich fand keinen, der mir half. Da musste mein Arm mir helfen.“. Es waren keine Methoden oder Konzepte, es waren nicht mal günstige Umstände. Es war Gottes Aufbruch, seinen Willen zu tun, dem wir die Reformation verdanken. Hesekiel hat den Auftrag, in der Situation des Gerichts im Exil den Führern des Volkes nochmal extra zu verkündigen, dass Gott ihnen an den Kragen geht, weil sie das Gegenteil seines Willens tun. Sein Wille ist die Versorgung seiner Schafe mit allem, was sie brauchen, aus seinem Hirtenherzen. Die Not bringen seine Schafe mit, und er sucht ihre Versorgung. Sein Vorwurf an die Hirten lautete: Ihr fresst euch nur selber voll und schlachtet dafür meine Schafe. Luthers Vorwurf an die Kirche war, dass sie das genaue Gegenteil des Hirten-Willens Gottes tue. Sie schaffe den Menschen Not und ließe sich dann ihre Versorgungteuer bezahlen. Den Willen Gottes gerade in der Versorgung der Seelen zu suchen, war eine zentrale Motivation der Reformation. Den hier formulierten Willen Gottes bezieht Jesus konkret auf sich, wenn er das Gleichnis vom verlorenen Schaf erzählt. War dies schon Gottes Wille bei der Rückführung des Volkes unter Kyrus, so ist er es vollkommen in der Sendung seines Sohnes Jesus Christus. Den Verlorenen und Verirrten sagt er: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“, den Verwundeten und Schwachen ruft er zu: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid“. In Mission und Evangelisation ist der Gott am Werk, der sagt: Ich will suchen und zurückbringen“. In der Seelsorge ist der Gott am Werk, der sagt: „Ich will verbinden und stärken“. Wenn wir uns dem Willen Gottes anvertrauen, geht es eben um nichts Dunkles oder Unheimliches, sondern um diesen geoffenbarten Willen Gottes, der in Jesus Christus zur Tat geschritten ist.
