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01.02.2025

Losung Februar 2025

Psalm 16,11: "Du tust mir kund den Weg zum Leben."


Ein schönes Erbteil
In diesem „güldenen Kleinod“ (Luther) freut David sich darüber, dass er ein Stück Land im Land Gottes
besitzt. Das Land, in dem Gott seine Leute in Frieden und Sicherheit wohnen lässt, in dem er sie mit
allem Guten versorgt und ihren Seelen Ruhe schafft, nennen die Psalmen „Land der Lebendigen“. Im
Alten Bund bleibt dies zumeist ein Sehnsuchtsort, z.B. wenn Abraham „die zukünftige Statt“ sucht. In
der Landverteilung unter Josua wird aber irdisch schon dargestellt, was geistlich noch erfüllt werden
soll. Wer zum Volk Gottes gehört, hat Besitz im „Land der Lebendigen“, dessen Eigentümer Gott ist.
Genau wie in irdischen Ländern gibt es nun auch im Land der Lebendigen geltendes Recht und
definiertes Unrecht, demgemäß die Einwohner des Landes ihren Lebenswandel zu führen haben. Da
aber der Eigentümer des Landes heilig ist, ist das keine Frage der Verabredung, sondern der
Offenbarung: Das ist der Weg, den gehe! Weiche nicht davon, weder zur Rechten, noch zur linken,
auf dass es dir wohl ergehe, und du lange lebest in dem Land, das ich dir geben werde! Das ist die
Bedeutung der Torah für das Volk des Alten Bundes.
Was machen wir aber jetzt als Landsleute des Neuen Bundes, in dem die Belange des Lebenswandels
viel grundlegender und viel umfassender, gleichzeitig aber auch viel weniger greifbar sind? Im Alten
Bund hat der heilige Gott seinem zwar erwählten, aber noch unerlösten Volk „den Weg zum Leben“
vorgelegt, damit ihr Leben gelingen konnte. Wie sieht es denn mit dem „Weg zum Leben“ für sein
erlöstes Volk des Neuen Bundes aus?
Zum Neuen Bund gehört der erklärte Vorsatz des heiligen Gottes „Ich will mein Gesetz in ihre Herzen
schreiben“. Das Werk des Heiligen Geistes in uns führt uns also auf den „Weg zum Leben“. Seine
Frucht (Gal. 5) ist der Beweis für dieses Leben, ihr Fehlen der Beweis für den Tod. Empfängt auch in
diesem Sinne die Gemeinde in Sardes das Urteil „Du hast den Namen, dass du lebst, aber du bist tot“?
Das schöne Erbteil im „Land der Lebendigen“ ist nun aber noch mehr als das Leben aus dem Geist des
Lebens. Es ist lt. Hebräerbrief auch noch eine Ruhe, zu der Josua das Volk Gottes eben noch nicht
geführt hat. Diese Ruhe besteht in einer Versorgung unserer Seelen durch einen allmächtigen
Seelsorger. „Es ist also noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes.“ Diese Ruhe ist die
Lebensgemeinschaft mit Gott durch Jesus Christus. In dieser Welt der Sünde lösen sich natürlich nicht
alle Nöte in Wohlgefallen auf. Aber als Bürger im „Land der Lebendigen“ bleibt mir die
Lebensgemeinschaft mit dem Herrn, der seinen „Weg des Lebens“ für mich hat.