Losung April 2024
1.Petrus 3,15: "Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert
über die Hoffnung, die in euch ist!"
Petrus geht offenbar davon aus, dass die Hoffnung der Christen anderen auffällt. Es könnten ja auch
andere Fragen an die Christen gerichtet werden:
- Warum führst Du einen Lebenswandel, der ganz anders ist als der deiner heidnischen
Umwelt?
- Warum lässest du deinen Sinn nicht von den Maßstäben bestimmen, denen diese Welt folgt?
Die Hoffnung der Christen ist es also, weshalb Heiden sagen: Sag mir, warum du hoffst, was du
hoffst! Dafür könnten wir Christen ja einfach bei unseren eigenen Feiertagen bleiben:
- Weihnachten: Gott ist es ein Herzensanliegen, diese Welt nicht in ihr Verderben laufen zu
lassen.
- Karfreitag: Gottes Sohn tut alles, um die Trennung der Menschen von Gott zu beenden.
- Ostern: Gottes Sohn richtet seinen Sieg auf über die Folgen dieser Trennung und den Herrn
dieser Trennung.
- Himmelfahrt: Gottes Sohn setzt seinen Sieg um in Regierungsvollmacht.
- Pfingsten: Gottes Sohn setzt seine Regierungsvollmacht in Regierungshandeln um.
Die Hoffnung, die in mir ist, ist nicht mein Glaube. Das wäre wie ein Baby, das sich selbst am Ohr
festhält, damit es nicht umfällt. Mein Glaube ist die Hand, die ich Jesus entgegenstrecke. Meine
Hoffnung ist aber seine Wahrheit und die Kraft, mit der er meine Hand hält.
Diese Verwechslung scheint mir gefährlich. Sie führt zu der falschen Sicht, Glaube sei ein
psychologischer Rollstuhl zur Bewältigung meines Lebensweges. Sie führt auch in die seelsorgliche
Falle, meine Hoffnung sei von der Kraft meines Glaubens abhängig. Heilstatsache ist aber, dass die
Hoffnung ebensowenig von meinem Glauben abhängig ist, wie Jesus von mir abhängig ist. Das
Gegenteil ist der Fall: Je schwerer mir der Glaube fällt, desto größer kann mir die Hoffnung werden;
meine Hoffnung ist Jesus Christus. Der Satz: „Du mußt mehr glauben“ führt in die Hohemark. Der
Satz „Liefere dich Jesus aus!“ führt zu bewährter Hoffnung (Römer 5).
Ehrlich gesagt, zieht mein Glaube auch keinen Hering vom Teller. Und etwas anderes als die Reaktion
„Schön, dass es dir hilft!“ brauch ich auch nicht zu erwarten. Was sollen andere Leute damit?
Hoffnung muss doch darin bestehen, dass „wir keinen ausgeklügelten Fabeln gefolgt sind“, sondern
dass Jesus Christus der gekreuzigte, auferstandene und aufgefahrene Herr ist.
Für eine christliche Ethik gilt genau dasselbe, weil ich mit ihr höchstens ein brennendes Haus
tapezieren kann. Entweder Jesus reißt mich Brandscheit aus dem Weltenbrand heraus, oder ich
brenne ab. Ethisch emergiere und transformiere ich gar nichts.
Die Hoffnung, die in mir ist, ist nicht irgendein Sinn oder irgendeine Hilfe. Jesus Christus ist meine
Hoffnung. Das Gericht über diese gegenwärtige Welt-Zeit in all ihrer Sünde werden wir nicht weg-
oder umhoffen können. Die Hoffnung, die in uns ist, ist aber Der, der hindurchträgt und herausrettet.