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31.08.2025

Losung, 31. August 2025

Psalm 2,12: "Wohl allen, die auf ihn trauen!"

Eph 3,12: "Durch Christus Jesus haben wir Freimut und Zugang in aller Zuversicht durch den Glauben an ihn."

Freimütiges Vertrauen

Paulus schildert kurz vorher, wie umfassend Jesus alles weggeräumt hat, was die Menschen von Gott trennte: Völlige Annahme im Glauben durch Gnade, völlige Freiheit für alle, die Gnade im Glauben zu ergreifen. Es gibt keine Trennung mehr, weder durch mangelnde Werke, noch durch Nicht-Erwählung. Wer auf Basis des Epheserbriefes von „freier Gnade“ spricht, muss damit die Freiheit zur Gnade meinen, denn sie ist es, die Gott in Christus schenkt. Die Antwort auf diese Freiheit soll Freimut sein. Freimut ist die Haltung, in der unsere Kinder losrennen, wenn der Eis-Wagen in Sicht kommt. Freimut ist ein Kommen und Annehmen, das nicht nach Bedingungen fragt. Freimut ist die natürliche Haltung, die Kinder ihren Eltern entgegenbringen. Wenn der Freimut fehlt, ist irgendwas im Busch. Im Busch versteckt waren Adam und Eva als erste Reaktion auf Gottes Stimme nach dem Sündenfall. Gott suchte die Gemeinschaft, sie flohen sie. Zum Ende der Trennung von Gott durch Christus gehört es ganz wesentlich auch, dass wir in Freimut wieder die Beziehung zu Gott als Kinder zu ihrem Vater suchen dürfen. Das meint Paulus mit „Zugang“. Von diesem Zugang Gebrauch zu machen, bedeutet Vertrauen – darauf, dass die Türe offen und der Weg frei ist, wie es Jesus sagt, und Vertrauen darauf, dass es niemals umsonst ist, zu Gott zu kommen. Vertrauen ist Anbetung, denn es ehrt Gott als mächtigen Herrn und liebenden Vater. Kindliches Vertrauen hat eine große Belohnung, denn es macht vorher die eigenen Hände leer und erwartet dann von Gott, dass er der ist, der er ist. Der Gedanke der Selbst-Wirksamkeit tritt bei Kindern auch erst mit den Jahren hervor. Vielleicht kann man daraus den Schluss ziehen: Je kindlicher Vertrauen wird, desto bereitwilliger verläßt es die Drehung um sich selber. Ist das „werden wie die Kinder“?