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29.06.2025

Losung, 29. Juni 2025

Psalm 33,10: "Der Herr macht zunichte die Pläne der Völker."

Apostelgeschichte 5,38-39: "Gamaliel sprach: Laßt ab von diesen Menschen, und laßt sie gehen! Ist dieses Vorhaben oder dieses Werk von Menschen, so wird’s untergehen. Ist es aber von Gott, so könnt ihr es nicht vernichten, damit ihr nicht dasteht als solche, die gegen Gott streiten wollen."

Ratschlüsse und Trugschlüsse

Wenn Gott in die Weltgeschichte eingreift, hat das immer heilsgeschichtliche Ziele. Anders gesagt: Wenn Lichtenstein Krieg gegen Andorra führt, ist das furchtbar, aber nicht Handeln Gottes. Menschen tun aus der Sünde ihrer Herzen eben, was sie tun, und müssen sich dafür verantworten. Man kann den barmherzigen Gott nur um sein Erbarmen bitten. Aber wenn der Iran eine Atom-Bombe baut, um damit Israel auszulöschen, ist Gott das alles andere als egal, und er handelt. Mit „Pläne der Völker" ist nicht der Brückenbau in Deutschland gemeint; den können wir selber verhindern. Gemeint ist das Ansinnen heidnischer Völker, bzw. der dahinterstehenden Mächte, Gottes Sache und Gottes Volk zu schaden. Antisemitismus ist mit den normalen Mitteln historischer Wissenschaft nicht erklärbar. Diesen gezielten, anlasslosen Hass auf ein einziges Volk kann man nicht begründen. Dahinter steckt immer der, der an Gott selber nicht rankommt, und deswegen versucht, sein Volk zu vernichten – zu erkennen auch immer an den vielen Lügen-Gespinsten. Dem steht aber der Eigentümer dieses Volks entgegen. Gamaliel argumentiert sehr weise: Wenn es nicht von Gott ist, braucht man sich nicht drum zu scheren. Wenn Gott es aber haben will, setzt er es auch durch, und man sollte ihm dabei besser nicht im Weg stehen. Einen Gott kennen dürfen, der weiß, was er will und was er tut, ist ja Teil der Einladung des Evangeliums. Diesem Gott mit eigenen Positionen entgegentreten, könnte auch nach hinten losgehen. Macht diese Erkenntnis vielleicht auch was mit unserer Art zu beten? Wir leben in einer Welt der Sünde, in der Gott nicht alles verhindert, was er nicht will. Manchmal reden wir da von Zulassung. Diese Welt der Sünde muss sich auch bis auf den Tag Christi noch zur vollen Gerichtsreife auswachsen. Es gibt aber Leute, die behaupten, alles in dieser Welt wäre Gottes Wille, auch die Sünde. Meines Erachtens verspotten sie damit seine Heiligkeit. Mit dieser Heiligkeit müssen wir aber unter allen Umständen rechnen. Dazu gehören solche Sätze wie: „Die Pforten der Hölle sollen meine Gemeinde nicht überwinden“ Oder „Wer mein Volk antastet, der tastet meinen Augapfel an“. Die Einsicht Gamaliels, dass nicht gehindert werden kann, was Gott will, sollte unser Vertrauen stärken. Es ist ja Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, von dem immer nur seine Heiligkeit zu erwarten ist. Vorstellungen, die Göttliches und Satanisches vermischen, wie in den anderen Religionen, haben hier nichts zu suchen. „Gott ist Licht, und Finsternis ist nicht in ihm“. Die Zusage: „Er hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes“, gilt seiner Gemeinde ja gerade unter den Bedingungen dieser Welt der Sünde.

„Weg‘ hast du allerwegen, an Mitteln fehlt dir’s nicht. Dein Tun ist lauter Segen, dein Gang ist lauter Licht. Dein Werk kann niemand hindern, dein‘ Arbeit darf nicht ruhn, wenn du, was deinen Kindern, ersprießlich ist, willst tun.“ (P.Gerhardt)