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26.11.2023

Losung 26. November 2023

Nahum 1,7: "Der Herr ist gütig und eine Feste zur Zeit der Not und kennt, die auf ihn trauen."
Mt 7,7: "Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan!"


Zentraler Auftrag des Propheten Nahum war es, Ninive – und damit dem Reich der Assyrer – Gottes
Gericht anzukündigen. Dies geschah in der besonderen Hinsicht, dass mit dem Gericht über Assyrien
das Gericht über Israel enden sollte. Einige Propheten vorher hatte Ninive ja über die eigene Sünde in
Sack und Asche Buße getan. Man hätte also vermuten können, das Thema Gericht sei vorbei. Aber es
kommt wieder, und zwar, weil Assyrien inzwischen zum Unterdrücker des Volkes Gottes geworden
war. Dieses Volk bezeichnet Gott aber als seinen Augapfel.
Nahums Beschreibung des Wesens Gottes gilt nun nicht für die Bedränger – die sollen den heiligen
Gott anders erfahren, wenn sie seinen Augapfel antasten. Sie gilt für die Bedrängten und beschreibt
die Seite der Heiligkeit Gottes, die sie ergreifen sollen. Bedränger werden oftmals von Gott selber
eingesetzt, um an seinem Volk Gericht zu üben. Sie bleiben aber voll verantwortlich dafür, wie sie
handeln. Dass Deutschland 1945 so aussah, wie es aussah, hatte einen ganz bestimmten Grund – dass
alle Versuche, das Ganze vorzeitig zu beenden, gescheitert waren, ebenfalls.
Selbst solche Sätze wie „Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!“ heben Gottes Treue nicht
auf. Sie ändern sein einmal aufgedrücktes Siegel nicht, z.B. in „hätte mein Augapfel gewesen sein
können“.
Die Kriege der letzten 75 Jahre haben gezeigt, dass der treue Gott seinem Volk auch dann „eine Feste
zur Zeit der Not“ ist, wenn es ihn gar nicht durch Jesus Christus sucht. Der Tag, an dem es Jesus
suchen wird, ist ihm aber verheißen. Deshalb ist Gott es seinem eigenen Wort schuldig, sein Volk zu
bewahren.
Friedrich II. hat nicht nur Voltaire an seinen Hof geholt; er hat auch immer wieder mit General von
Zieten über geistliche Dinge geredet. „Zieten, erkläre er mir in vier Worten, warum die Bibel wahr
sei!“ <> „Majestät, die Juden.“
Wer Jesus Christus schon gehört, darf sich im Glauben noch umso fester an das Wesen Gottes halten.
Für ihn gilt ja außerdem noch, dass er durch nichts je wieder von der Liebe Gottes getrennt werden
kann, die in Christus Jesus ist.
Der angemessene Lehrtext wäre 2.Timotheus 2,19 gewesen: „Aber der feste Grund besteht und hat dieses
Siegel: Der Herr kennt die Seinen“. Das gilt für die, die durch sein Blut sein Eigentum geworden sind.
Das gilt aber auch für die, die wegen seiner Treue wieder sein Eigentum werden müssen.