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20.08.2023

Losung 20. August 2023

1. Mose 1,3: "Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht."
Epheser 5,9: "Die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit."


Neues Leben aus Gott
Diese Verse hat wiedermal Google zusammengewürfelt – vielleicht, weil man mit Gott, dem
Schöpfer, nur noch religiöse Symbolik verbindet? Als genau den brauchen wir ihn aber, und zwar in
jeder Hinsicht. Das alles entscheidende neue Leben muss er schaffen – diesmal nicht aus dem Nichts,
sondern aus dem Tod. Er allein macht aus „Kindern des Zorns“ „Kinder des Lichts“. Im Philipperbrief
schreibt Paulus das der Kraft der Auferstehung Jesu zu. Diese Kraft begegnet uns also schon ganz zu
Beginn, als Gott sich ins Nichts stellt, ein Machtwort spricht, und sofort alles da ist.
Das Licht, dessen Frucht Paulus hier benennt, scheint aus dem leeren Grab Jesu. Dieses Licht hat
Konsequenzen, die in „den Kindern des Lichts“ durch die Kraft seiner Auferstehung Gestalt gewinnen
müssen: „Lebt als Kinder des Lichts!“. Das Griechische unterscheidet zwei Begriffe von Leben. In
„Bio“-logie steckt der Begriff für Leben als solches, in „Zoo“-logie steckt der Begriff für Leben, das
sich irgendwie äußert, z.B. durch Taten oder Worte. Paulus fordert von den „Kindern des Lichts“
daher, daß ihr Lebenswandel von Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit bestimmt sein soll.
Das ist aber nicht Ausdruck eines edlen Charakters oder einer hochwertigen Ethik, es ist „Frucht des
Lichts“. Dieses Licht hat also Kraft, Frucht hervorzubringen, wie der Weinstock Kraft hat, an seinen
Reben Frucht zu bringen. Die Rebe hat in sich selbst nichts, braucht also alles vom Weinstock. Jesus
schliesst hier noch eine dringende Mahnung an: Eine Rebe ohne Frucht wird abgeschnitten und ins
Feuer geworfen. Wiederum muss die Rebe die Kraft, am Weinstock zu bleiben, nicht selbst
aufbringen, weil der Weinstock sie hält.
Um die Bilder mal wieder zu wechseln: Die „Kinder des Lichts“ unterscheiden sich grundsätzlich von
den „Kindern des Ungehorsams“, weil in ihnen zwei völlig gegensätzliche „Fürsten“ regieren (2Kor 4).
Die „Frucht des Lichts“ bezieht sich direkt auf das Wesen dieses „Fürsten“, die „Frucht des Heiligen
Geistes“ bezieht sich mehr auf dessen Herrschaft; es ist aber Identisches gemeint.
Die nötige Kraft für diese Frucht ist eben die Kraft seiner Auferstehung. Mit der stellt er sich in meinen Tod und spricht: „Es werde!“. Und nur dann wird es.