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16.06.2024

Losung, 16. Juni 2024

Psalm 104,27: "Es wartet alles auf dich, daß du ihnen Speise gebest zu seiner Zeit. Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie, und wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt."

Johannes 6,35: "Jesus Christus spricht: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten."

Hungerleider Sr. Ellen Eckstein sagte immer: „Wir sind Bettler, die anderen Bettlern sagen, wo es Brot gibt“. Haben möglicherweise Katastrophen in der äußeren Welt, die zu einer notvollen Ernährungslage führen, ihren Sinn darin, Menschen auf die große Not in Sachen „Brot des Lebens“ aufmerksam zu machen? Die Bibel kündigt eine Zeit an, in der die Menschen Gottes Wort suchen werden, um sich davon zu ernähren, es aber nicht mehr finden. Dieser Hunger wird als weitaus schlimmer geschildert, als es der äußere Hunger ist. Hunger nach dem „Brot des Lebens“ ist schon da, wird aber nicht als solcher erkannt. Tanja und ich beten mittlerweile manchmal dafür, dass Gott geistlichen Hunger hier in Würgendorf zu einer echten Not macht, indem er den Menschen ihre Placebos wegnimmt. Im Siegerland hat vor 200 Jahren alles damit angefangen, dass Menschen nicht mehr wussten, wo sie mit ihrer Sünde hingehen sollten. Da reichten dann auf einmal einfache Christen, die Jesus kannten. Das ist aber wohl nicht anders zu erreichen, als durch eine „Hunger-Katastrophe“, die Gott wirkt. Manchmal frage ich mich, ob ich dieses „nicht hungern“ und „nimmermehr dürsten“ eigentlich selber kenne. Jesus gibt hier eine Garantie: Wenn ich ihm gehöre, ist mein Leben an jedem einzelnen Tag bis in Ewigkeit ernährt. Es gibt also einen Unterschied in der Wertigkeit. Viele Christen weltweit haben nicht täglich ihren Lebensunterhalt. Sie haben aber täglich das „Brot des Lebens“, das ihr Leben ernährt. Es geht um Ruhe für ihre Seelen und Frieden für ihre Herzen, und beides besteht im Frieden mit Gott. Deswegen sagt Jesus diesen Satz im Zusammenhang mit dem Opfer seines Leibes und seines Blutes. Und er wird noch radikaler: Wer meinen Leib nicht ißt und mein Blut nicht trinkt, wird sein Leben nie in die Gemeinschaft mit Gott bringen und es daher auch nicht retten können. In der Mensa der Siegener Uni gibt es einen sog. „Food court“, also einen Gerichtshof für Essen (- wie die wohl auf den Namen gekommen sind?). Da gibt es ganz viele Angebote zwischen richtigem Essen und gekochtem Rasenmäher-Beutel. Auf was hast du Hunger, wonach steht dir der Sinn? Kommt uns das geistlich auch bekannt vor? An unseren Kindern hab ich wieder neu gelernt, dass wir zwischen Appetit und Hunger unterscheiden müssen. Samuel hat Appetit auf Nudeln mit Maggi – Nährwert? Jedes Jahr verhungern Hasen im Rapsfeld. Die haben die Mägen voll, nur halt nicht mit Nahrung, die sie verdauen können. Hunger nach Jesus findet immer einen Ernährer, Hunger nach Sinn nie. Gott teilt weltweit noch unter den verrücktesten Umständen aus, so dass Menschen mit Gutem gesättigt werden, weil es weltweit ein heiliges Magen-Knurren gibt. Vielleicht müssten unsere Gebete für Evangelisation zu Gebeten um Jesus-Hunger werden? „Beleb dein Werk, o Herr! Zeig deinen starken Arm! Weck durch dein Wort die Toten auf, der Deinen Herz mach warm! Ref.: Beleb dein Werk! Gib neuen Gnadenschein! Dir soll dafür dann Preis und Ehr‘ und uns der Segen sein. Beleb dein Werk, o Herr! Vertreib den Schlaf geschwind! Den glimmend‘ Docht fach an zur Flamm‘ durch deines Geistes Wind! Beleb dein Werk, o Herr! Was krank ist, mache wohl! Den Durst und Hunger still mit dir, mach uns des Geistes voll! Beleb dein Werk, o Herr! Dein Heil werd‘ offenbar, daß bald die ganze Welt dich kennt und dir sich weiht fürwahr!“ (A.Midlane/E.Gebhardt)