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12.10.2025

Losung, 12. Oktober 2025

Daniel 7,14: "Seine Macht ist ewig und vergehet nicht, und sein Reich hat kein Ende."

Hebräer 13,8: "Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit!"

Ewig derselbe

Daniel bekommt einen Blick in die Ewigkeit gewährt. Offenbar übersteigen aber die Dinge der Ewigkeit die Fähigkeit menschlicher Sprache, sie in genaue Worte zu fassen. Das ist ja auch aus der Offenbarung bekannt. Was aber das Geschehen vor dem Thron dessen, „der uralt war“, angeht, offenbart sich für Daniel und für Johannes derselbe Fokus: Der Menschensohn, bzw. das Lamm. Wenn auch die Betonungen etwas anders liegen, ist der Ankommende derselbe. Daniel sieht das Himmelfahrts-Geschehen aus himmlischer Sicht mit der Betonung der Herrschaft des Auferstandenen und Aufgefahrenen, Johannes mit der Betonung des siegreichen Opferlammes von Golgatha (Offb. 5). Derjenige, der von Gott gesagt bekommt: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße mache!“ (Psalm 110), ist aber derselbe. Den Herrschaftstitel „Menschensohn“, der von Daniel 7 her als Messias-Titel bekannt war, verwendete Jesus völlig selbstverständlich für seine Person, sein Kommen und seinen Auftrag, was ihm die Pharisäer immer als Anmaßung auslegten. Es sollte also völlig klar sein, dass hier derjenige Mensch wurde, der von Ewigkeit zu Ewigkeit herrscht, in dessen Hand es liegt, die Weltgeschichte zu steuern, zu richten und zu beenden. Dass dieser Herscher „in Ewigkeit derselbe“ ist, muss auch bedeuten, dass er selbst sich auch schon von Ewigkeit her nach dem Vorsatz Gottes zum Opferlamm gegeben hat. Paulus nennt das „vor Grundlegung der Welt“ (Eph. 1). Meine Erlösung war folglich nie Gottes Plan B, nachdem ich als Sünder enttarnt war; sie war schon vorher Plan A. Was sollte sie also gefährden oder in Frage stellen, wenn Jesus schon vor Grundlegung der Welt mein Opferlamm war? Die Macht, die dieses Opferlamm hatte, auf Golgatha meine Sünde und meinen Tod zu besiegen, ist dieselbe Macht, die der Menschensohn hat, mein Leben aus seinem leeren Grab mitzunehmen und für Zeit und Ewigkeit von seinem Thron aus zu regieren. Paulus nennt das „versetzt in das Reich seines lieben Sohnes“ (Kol. 1). Dieses Reich, also der Ort, an den wir jetzt schon versetzt sind, ist ewig, d.h., aus der Ewigkeit bestimmt und vom Fürsten der gegenwärtigen Weltzeit nicht antastbar. Es ist allein der Macht dessen unterstellt, der „in Ewigkeit derselbe“ ist- als auferstandener und aufgefahrener Menschensohn und als siegreiches Opferlamm von Golgatha.