Losung 10.März 2024
Jesaja 65,19: "Ich will mich freuen über mein Volk. Man soll in ihm nicht mehr hören die Stimme des Weinens noch
die Stimme des Klagens."
Offenbarung 7,17: "Das Lamm mitten auf dem Thron wird sie weiden und leiten zu den Quellen lebendigen Wassers, und
Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen."
Die heutigen Ereignisse legen nahe, dass Gott gerade seine eigene Freude vorbereitet. Im dritten Teil von Jesaja,
Kap. 56 – 66, hat der Prophet – oder seine Mitarbeiter – schwerpunktmäßig die Prophetien zusammengestellt,
die er über das zweite Kommen des Messias, bzw. die Zeit danach bekommen hat. Hier macht Gott nun
deutlich, dass er die völlige Wiederherstellung Israels nicht zuletzt auch zu seiner eigenen Freude realisieren
wird. Dazu schickt er Jesus ein zweites Mal in die Welt. Bevor aber in seinem Volk die Stimme des Weinens und
des Klagens zum Schweigen kommt, muss Israel nochmal hart durch. Doch Gott lässt das Volk, das er sich zum
Eigentum erwählt hat, nicht bei der Verwerfung seines Messias stehen. Diese Weiterführung wird Gottes
eigentliche Freude werden, und dadurch wird die Stimme des Weinens und des Klagens endgültig zum
Schweigen gebracht.
Wer Gottes Messias nicht verwirft, sondern im Glauben ergreift, hat alles Gericht schon hinter sich. Das kann
wohl nicht genau genug durchbuchstabiert werden! Das Gericht über die Sünde hat auf Golgatha
stattgefunden. Wer nun nicht mehr zu dieser Welt der Sünde gehört, weil er zu Jesus Christus gehört, braucht
das Gericht über die Welt der Sünde nicht zu fürchten. Wer nicht mehr gottlos ist, weil er zu Jesus Christus
gehört, braucht das Gericht über die Gottlosen nicht zu fürchten. Deswegen sagt Jesus zu seinen Jüngern:
„Erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht!“ (Lukas 21).
Es gibt wohl unterschiedliche Methoden, wie das Lamm mitten auf dem Thron weidet: Die einen mit dem
Hirtenstab, die anderen mit dem eisernen Stab. Es gilt im Blick auf den erhöhten Herrn also nicht nur die
Analogie von Lamm und Löwe, sondern auch die von Lamm und König. In der Verkündigung früherer
Generationen von Christen hat es eine tragende Rolle gespielt, dass die Art der Königsherrschaft Jesu Christi für
seine Gemeinde die Lammesart ist. Vielleicht könnten wir ja sogar irgendwie darüber ins Gespräch kommen,
was das eigentlich bedeutet? Das würde mir sicher auch weiterhelfen.
In dieser Friedensherrschaft des Lammes, die in nicht mehr allzu ferner Zukunft diese Welt für 1000 Jahre
erfahren wird, die ihrer Art nach dann auch die Ewigkeit bestimmen wird, können und sollen wir Christen uns
bergen, auch wenn in Nigeria wieder 200 Schüler entführt wurden. Es sind paradoxerweise die betroffenen
Christen, die dann sagen: Wir müssen lernen, weniger von dieser Welt und ihren Herren, dafür aber mehr von
dem König zu erwarten, der diese Welt überwunden hat. Christen in Südost-Asien lassen sich verprügeln und zu
einem Leben im Dschungel zwingen, weil sie erfahren, dass das Lamm mitten auf dem Thron sie weidet. Das
Abwischen aller Tränen wird dann wohl ein Höhepunkt beim himmlischen Hochzeitsfest.
„Wie ein Hirt dein Volk zu weiden, ließest du dich sanft herab. Reich an Segen, reich an Freuden weidet uns
dein Hirtenstab.
O, wie könnt‘ ein Mund erzählen, was du deiner Herde bist! Welch ein Gutes kann uns fehlen? Unser Hirt ist
Jesus Christ.
Kann Gefahr und Not uns schrecken; ist nicht Kraft in deinem Arm? Uns ermannt dein Stab und Stecken und
vertreibet Angst und Harm.
Machet uns die Krankheit zagen, wer gibt Trost und süße Ruh‘? Wer kann pflegen, heilen, tragen; wer hat
Heilandskraft wie du?
Nimm, o nimm dich deiner Herde, großer Hirt, auch meiner an! Und durch jeden Kreis der Erde weit’re sich
dein Hirtenplan!“ (C.B.Garve)